Über Israel reden. Eine deutsche Debatte

Online-Gespräch mit dem Autor Meron Mendel
Di. 12.12.2023 19:00 Uhr
Veranstaltungsart: Online-Vortrag mit Diskussion
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Sel­ten war das Thema Is­ra­el so ak­tu­ell wie heute. Der 07. Ok­to­ber 2023 bil­det hier den „Be­ginn einer neuen Zeit“.

Ein Is­rae­li, der mitt­ler­wei­le auch Deut­scher ist, blickt auf die deut­sche De­bat­te über Is­ra­el. In einer Zeit, in der mit der Wie­der­wahl von Ne­tan­ja­hu und sei­nen rechts­ex­tre­men Part­nern die Hoff­nung auf eine fried­li­che Lö­sung zwi­schen Is­rae­lis und Pa­läs­ti­nen­sern mehr und mehr schwin­det bzw. ak­tu­ell un­mög­lich scheint

Als Meron Men­del vor zwan­zig Jah­ren nach Deutsch­land kam, stell­te er über­rascht fest, wel­che Be­deu­tung sein Hei­mat­land Is­ra­el hier im öf­fent­li­chen Dis­kurs hatte. Schon da­mals konn­ten na­he­zu alle, mit denen er sprach, klare Po­si­tio­nen zu Is­ra­el und sei­ner Po­li­tik for­mu­lie­ren.
Heute wer­den die De­bat­ten noch hef­ti­ger ge­führt. Zu­letzt haben sich Skan­da­le an­ein­an­der­ge­reiht – vom öf­fent­li­chen Streit um den Phi­lo­so­phen Achil­le Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-​Debatte von 2022. Ei­ner­seits wird eine Art „Freund­schafts­pflicht“ auf­grund der NS-​Vergangenheit und dem an­dau­ern­den An­ti­se­mi­tis­mus in Deutsch­land pro­kla­miert. An­de­rer­seits stellt sich die Frage, wie Deutsch­land auf den sich ver­schär­fen­den Rechts­kurs der Re­gie­rung in Je­ru­sa­lem re­agie­ren soll.
Meron Men­del schil­dert in die­sem Buch, wie das Ver­hält­nis zu Is­ra­el und zum Nah­ost­kon­flikt in Deutsch­land ver­han­delt wird, in der Po­li­tik und in den Me­di­en, unter Lin­ken, unter Mi­gran­ten und unter Juden.

„Men­del ver­tritt eine wohl­tu­end dif­fe­ren­zier­te Po­si­ti­on in einer auf­ge­reg­ten Dauer-​Diskussion. In der hit­zi­gen deut­schen De­bat­te wirkt es bis­wei­len so, als habe man nur die Wahl zwi­schen Israel-​Fanclub oder Palästina-​Ultras. Meron Men­del zeigt, dass der Kon­flikt deut­lich kom­ple­xer ist. Ge­ra­de das macht die­ses Buch so le­sens­wert.“ (NDR Kul­tur)

Prof. Dr. Meron Men­del, ge­bo­ren in Is­ra­el, lebt seit 2003 in Frank­furt am Main. Er stu­dier­te (Jü­di­sche) Ge­schich­te und Er­zie­hungs­wis­sen­schaf­ten. Pro­mo­viert mit einer er­zie­hungs­wis­sen­schaft­li­chen Ar­beit zu jü­di­schen Ju­gend­li­chen in Deutsch­land, lei­tet er seit 2010 die Bil­dungs­stät­te Anne Frank in Frank­furt. Ziel ist die Be­schäf­ti­gung und Be­kämp­fung von Ras­sis­mus, An­ti­se­mi­tis­mus und Rechts­ex­tre­mis­mus. 2021 über­nahm Men­del eine Pro­fes­sur an der Frank­furt Uni­ver­si­ty of Ap­p­lied Sci­en­ces mit dem Schwer­punkt Trans­na­tio­na­le So­zia­le Ar­beit.

Der 1,5-​stündige Vor­trag ist Teil der Serie „KBW Di­gi­tal“. Er star­tet um 19 Uhr und fin­det per Zoom statt.

An­mel­dun­gen sind bis zum Vor­tag der Ver­an­stal­tung mög­lich, ent­we­der mit dem An­mel­de­but­ton oder per mail an keb.neu-​ulm@bistum-​augsburg.de
Bitte geben Sie un­be­dingt Ihre E-​mail Adres­se an, damit wir Ihnen die Zu­gangs­da­ten zu­schi­cken kön­nen.
Der Zu­gangs­link wird dann am Ver­an­stal­tungs­tag ver­schickt.

Mitwirkende

Prof. Dr. Meron Mendel

Referent

Preis

Teilnahmegebühr: 8 € p.P., 12 € bei gemeinsamer Teilnahme von 2 Personen an einem Endgerät

Zusatzleistungen

Kosten 8,00 €
Zwei Personen 12,00 €
Teilen Sie uns bitte mit, wenn Sie eine Ermäßigung (siehe AGB) in Anspruch nehmen möchten.

Veranstaltungsort

Online

Veranstaltungsnummer

2221

Veranstalter

KEB Landkreis Neu-Ulm e.V.
in Kooperation mit KBWdigital

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